Irrigoskopie


Die Röntgenuntersuchung des Dickdarms (Irrigoskopie) hat seit Einführung der Endoskopie an Bedeutung verloren. Dennoch bieten sie für spezielle Fragestellungen eine rasche und unkomplizierte diagnostische Möglichkeit. Bei der Irrigoskopie wird mittels Einlauf ein Röntgenkontrastmittel in den Enddarm verabreicht. Gleichzeitig wird Luft in den Darm eingebracht, damit sich die Darmschlingen aufblähen („Doppelkontrastmethode“). Anschließend werden in mehreren Ebenen Röntgenaufnahmen angefertigt.

Haupteinsatzgebiete:

  • Entzündliche Veränderungen der Schleimhaut
  • Schleimhautgeschwüre
  • Nachweis/Ausschluss eines bösartigen Tumors
  • Nachweis/Ausschluss von Divertikel
  • Ergänzend zur Darmspiegelung, wenn diese nicht vollständig durchgeführt werden kann, zB wenn aufgrund von Verwachsungen im Bauchraum die Darmschlingen mit dem Endoskop nicht passierbar sind oder ein großer Tumor den Darm unpassierbar macht.


Untersuchungsablauf:

  • Eine optimale Vorbereitung ist entscheidend. Der Dickdarmarm muss vor Untersuchungsbeginn vollständig von Stuhlresten gereinigt sein.
  • Im Liegen wird vorsichtig ein Darmrohr in den Enddarm geführt, über das ein Einlauf mit Kontrastmittel erfolgt. Gleichzeitig wird Luft in den Darm gepumpt, damit sich die Darmschlingen entfalten.
  • Mehrmaligen Positionswechsel Verteilen das Kontrastmittel im gesamten Dickdarm.
  • Anschließend wird das Darmrohr entfernt und es erfolgen mehrere Röntgenaufnahmen im Liegen und Stehen.
  • Nach Ende der etwa 15-minütigen Untersuchung wird das Kontrastmittel wieder ausgeschieden.

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Relevante Nebenwirkungen sind unwahrscheinlich. Der Stuhl kann einige Tage weißlich verfärbt sein.